Lewis Hamilton glaubt, Michael Schumacher war nicht der Grund für die erfolgreichen Jahre von Ferrari. Der Brite Lewis Hamilton dominiert seit Jahren das Geschehen in der Formel 1. Trotzdem sieht er sich immer wieder deutlicher Kritik ausgesetzt. Fans und auch manch Experte behaupten, Lewis Hamilton sei nur so erfolgreich, da er einen Rennwagen fahre, der deutlich besser sei, als die Autos der Konkurrenz.
Zwar habe Hamilton seine Teamkollegen in den vergangen Jahren meist deutlich geschlagen – nur 2016 konnte ihn sein damaliger Teamkollege Nico Rosberg knapp schlagen und Weltmeister werden –doch beweise dies nicht, dass er zu den besten Fahrern aller Zeiten gehöre. Dieses Jahr hat der Engländer seinen Teamkollegen Valtteri Bottas im Griff und gilt bei jedem Rennen als Favorit. Hamilton stößt die Kritik an seiner Lebensleistung immer wieder sauer auf und er versucht, seine Stellung im Kreis der besten Formel 1-Fahrer durch Argumente zu festigen.
Hamilton eilt Rekord zu Rekord
Da Hamilton von Rekord zu Rekord eilt und dabei immer mehr ewige Bestmarken, die von Michael Schumacher gehalten werden, überbietet, wird er insbesondere mit der deutschen Formel 1-Legende verglichen. Schumi war zweimal mit dem Rennstall Bennetton Formel 1-Weltmeister geworden, bevor er zum damals zweitklassigen Rennstall Ferrari wechselte und zwischen 2000 und 2004 fünfmal in Folge Weltmeister wurde.
Diese Leistungssteigerung von Ferrari mit Michael Schumacher wird generell auch der deutschen Rennlegende zugeschrieben und in der Argumentation um den besten Formel 1-Fahrer aller Zeiten angeführt. Über Hamilton herrscht dagegen die Meinung, er habe sich bei Mercedes ins gemachte Nest gesetzt und müsse nur jedes Jahr seinen Teamkollegen schlagen.
F1-Weltmeisterschaft ist Teamerfolg
Hamilton möchte diese Argumentation nicht mehr hören und äußerte sich kürzlich über Schumi und Ferrari. „Es werde darüber gesprochen, dass Schumacher Ferrari zum Erfolg geführt habe, doch kann so etwas kein Rennfahrer tun. Ich habe nicht Mercedes zum Erfolg geführt und auch Michael hat Ferrari nicht zum Erfolg geführt. So sehr ich Michael auch liebe – und er ist eine Legende – der Erfolg Ferraris war nicht nur seinetwegen.“
Hamilton ist durchaus zu verstehen. Der große Erfolg von Schumacher bei Ferrari war auch Verdienst vom damaligen Ferrari Teamchef Jean Todt und Technikchef Ross Brawn. Zudem arbeiten Dutzende Ingenieure bei jedem Formel 1-Team im Hintergrund an der Performance der Autos.
Schumacher bleibt für viele der beste Fahrer aller Zeiten
Trotzdem ist der Kampf von Hamilton für eine bessere Stellung im Vergleich mit Rekordweltmeister Schumacher einer gegen Windmühlen. Der Deutsche war schon vor seinem Karriereende in der Formel 1 zur Rennlegende geworden und hat die Königsklasse des Motorsports über fast zwei Jahrzehnte entscheidend geprägt. Er war das Gesicht der Rennserie und bei allen sehr beliebt. Nach seinem schweren Skiunfall ist er komplett aus der Öffentlichkeit verschwunden und wird in seiner Schweizer Heimat gepflegt.
Über den genauen Gesundheitszustand macht die Familie ein Geheimnis. Auch wegen des schweren Schicksalsschlags wird Hamilton wohl nie an den Status, den Schumacher in der Motorsportwelt genießt, herankommen.
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