Du möchtest dein Auto verkaufen, obwohl es größere oder kleinere Schäden aufweist? Bist dir aber nicht sicher, wie du diesen Verkauf angehen sollst? Es ist auf jeden Fall möglich, auch ein beschädigtes Auto zu verkaufen. Wir erklären dir, auf was du achten solltest und wie du dich bei dem Verkauf deines defekten Autos korrekt verhältst.
An wen kannst du dein beschädigtes Auto verkaufen?
Grundsätzlich können Privatpersonen, Autohändler oder auch der Schrotthändler dein Auto kaufen. Es kommt auf die Höhe des Schadens an. Ist das Auto grundsätzlich schrottreif, dann kannst du es bei einem Schrotthändler oder einer Werkstatt verkaufen. Das geht als komplettes Autos, aber auch in Einzelteilen. Ein Auto mit Motorschaden ist nicht mehr fahrbereit und muss abgeholt werden, was den Preis für den Verkauf noch schmälert. Außerdem darf ein nicht mehr fahrtüchtiges Auto nur noch auf Privatbesitz stehen. Auch abmelden kannst du das Auto, denn eine Probefahrt ist natürlich nicht möglich. Aber auch Privatpersonen kaufen sogenannte Bastlerfahrzeuge. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn entweder das Modell noch oft gefahren wird und die Person so günstig an Ersatzteile kommen kann.
Aber auch bei exklusiven Modellen sind Bastler interessiert. Auch in diesem Fall wäre dein Auto ein günstiges Ersatzteillager. Du solltest dich auf jeden Fall vor dem Verkauf über den Wert deines Autos informieren. Im Internet geht das ganz schnell bei den verschiedenen Automobilhändlern. Inseriere das Auto im Internet auf den bekannten Seiten oder frage in deiner Werkstatt nach, wer Interesse an deinem KFZ haben könnte. Ist der Schaden am Auto nicht ganz so gravierend, dann solltest du überlegen, ob du den Schaden erst selbst in der Werkstatt reparieren lassen möchtest, um so einen besseren Verkaufspreis zu erzielen.
So gelingt der Verkauf deines Autos
Sei ehrlich und nenne dem Käufer den Schaden deines Autos. Falls du einen Bericht deiner Werkstatt hast, kannst du ihn vorlegen. Hat dein KZF den Schaden bei einem Unfall erlitten, dann bist du gesetzlich verpflichtet, das Auto als Unfallwagen zu deklarieren. Die Vertragsklausel “gekauft wie gesehen” gilt hier nicht, auch wenn der Unfallschaden zwischenzeitlich repariert worden ist. Ein Fahrzeug ist ein Unfallwagen, wenn der Schaden nicht nur oberflächlich war. Reparierte Bagatellschäden wie Kratzer im Lack musst du nicht selbst ansprechen, aber auf Nachfrage des Käufers darauf hinweisen.
Solltest du nicht alle wichtigen Details deines Autos benennen, dann kann der Käufer nach Kenntnisnahme vom Kauf zurücktreten. Um hier Klarheit zu schaffen, ist es von Vorteil, einen Kaufvertrag zu erstellen. Alle wichtigen Fakten werden eingetragen, so haben Käufer und Verkäufer den Überblick und es kommt später nicht zu Ärgernissen. Im Kaufvertrag schließt du dann die Gewährleistungsregelung aus. Einen Musterkaufvertrag für Autos kannst du im Internet herunterladen. Beschreibe genau, welchen Schaden oder Defekt das Auto hat.
Du siehst, es ist gar nicht so schwer, ein Auto trotz Makel zu verkaufen. Mit Ehrlichkeit, einem Kaufvertrag und Geduld kannst du noch einen guten Preis für deinen altgedienten Fahruntersatz erzielen.
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